Einbau einer Standheizung

Der Einbau einer Diesel-Standheizung

Wer im Frühjahr oder sogar im Winter unterwegs sein will, der benötigt Wärme, denn gerade in der Jahreszeit wo es früh dunkel ist, verbringt man mehr Zeit im Fahrzeug. Bisher haben wir dies immer mit einer Elektroheizung geschafft, da wir aber mehr auf Plätze ohne 230V Stromversorgung stehen, haben wir uns für den Einbau einer Standheizung entschieden.

Der Einbau kostet natürlich wieder Überwindung, denn neben dem bohren der Löcher in das Karosserieblech, musste auch der Dieseltank angebohrt werden. Also eine Herausforderung für den Büromenschen 😁

Die Luftstandheizung Planar 2D ist die kompakteste Ausführung der Baureihe Planar. Sie ist für uns die optimale Lösung mit wenig Platzaufwand unseren Van auch ohne Stromanschluss und Elektroheizung warm zu bekommen.

Wichtig war uns aber auch, dass die Heizung sicher und verlässlich läuft. Daher haben wir uns gegen einen „No Name Import“ entschieden und nach vielen Berichten im Internet und Bekanntenkreis für die Planar entschieden. Diese ist noch deutlich günstiger als eine Webasto Heizung, verfügt aber über ein E-Prüfzeichen (e2) und kann deshalb eintragungsfrei verbaut werden.

 

Leistungsdaten

Die Heizleistung ist von 0,8 bis 1,8 kW regulierbar. Das Volumen der erhitzten Luft beträgt bis zu 75m3 pro Stunde. Der Kraftstoffverbrauch im Betrieb ist sehr gering und liegt je nach eingestellter Heizstufe zwischen 0,1l und 0,24l Diesel pro Stunde. Der Strombedarf liegt im Bereich von 0,83A bis 2,42A bei der 12V

Die Planar 2D wurde mit komplettem Montagesatz geliefert, einschließlich: Kraftstoffpumpe, digitalen Bedienteils PU-27, Luftansaugschläuche, Einlass- und Abgasschalldämpfers, Abgasrohrs mit Hitzeisolierung, Kraftstoffleitungen, Tankansaugrohrs, Schrauben, Muttern, Schellen etc. Es gibt eine sehr gute Montageanleitung mit vielen Grafiken!

Montage

Zur Vorbereitung mussten wir unseren Ausbau komplett demontieren, da der Zugang zum Tank unter der Bodenplatte ist.

Auch den Montageplatz der Heizung, unter dem Fahrersitz, haben wir freigeräumt und die 12V Steckdose entfernt.

Für die Passgenauigkeit der Bohrungen, haben wir uns mit der Gummidichtung eine Schablone auf Papier erstellt. Mit einen Körner wurden dann die Bohrlöscher im Blech zentriert. Wichtig: Vorher testen, ob der Heizkörper auch zwischen den Sitz passt, ist sehr knapp! Auch wenn es sehr eng wirkt, es kann genug Luft angesaugt werden. Vor dem Bohren sind die Leitungen unter dem Fahrzeug zu schützen!

Es empfiehlt sich eine Hebebühne, oder wie in unserem Fall eine Grube, für die Montage unter dem Auto. Dort werden drei Leitungen mit der Heizung verbunden. Der Auspuff und die Luftansaugung (Verbrennungsluft) befindet sich unter dem Fahrzeug. Auch die Dieselpumpe für die Heizung ist unter dem Fahrzeug und wird auch von dort mit Strom versorgt. Für die Dieselentnahme aus dem Fahrzeugtank ist ein Entnahmerohr vorgesehen, welches in den Tank verschraubt wird.

Nun noch die Verkabelung aller Leitungen und der Aufbaubatterie sowie des Bedienteils.

Für die Warmluftführung haben wir uns einen temperaturbeständigen Schlauch und Luftauslass bei Berger besorgt und in unserer Möbelwand verbaut, so kann die warme Luft gut im Innenraum verteilt werden.

Der erste Start fühlte sich aufregend an. Zu Beginn muss sich das ganze System mit Diesel füllen. Dies dauert einige Zeit, in der die Heizung immer wieder auf Störung geht. Nicht entmutigen lassen, nach einigen Versuchen lief dann alles perfekt 😃

 

Bedienteil

Vom Bedienteil PU27 sind wir etwas enttäuscht. Wir würden es heute nicht mehr kaufen. Die Temperatur Steuerung ist sehr ungenau und regelt nicht gut. Wir haben die Heizung immer in einer Stufe leicht laufen. Auch die Zeitschaltuhr muss immer wieder aktiviert werden, das erhoffte Wochenprogramm und jeden Morgen ein warmes Auto im Winter klappt nicht. Um hier Abhilfe zu schaffen, haben wir uns noch eine Funk-Fernbedienung nachgerüstet.

Fazit

Von der Heizleistung sind wir begeistert, sie reicht für unseren kleinen KemperVan völlig aus. Die Montage war für uns gut machbar und der Kostenaufwand von rund 500€ ist für den Komfortgewinn auf jeden Fall gerechtfertigt. Etwas bedenken hatten wir vor der Geräuschkulisse, aber sie ist keinesfalls lauter als die Elektroheizung, die wir vorher verwendet haben. Die Außengeräusche sind auch nicht lauter als die Wärmepumpe von unserem Wohnhaus. Ja, es lohnt sich!

 

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